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Mein Name ist Arwa (ausgesprochen: a-r-u-a) und ich möchte meine Leidenschaft zur Literatur mit allen Menschen teilen. Nicht nur als Schülerin, sondern auch als Lehrerin im österreichischen Schulsystem fühlte ich mich durch die gelesene Literatur im Sprachunterricht kaum angesprochen.

Obwohl mir das schon früh aufgefallen ist, fehlten mir lange Zeit die richtigen Worte, um diesen Mangel in unserem Schulsystem zu beschreiben. Jetzt, wo ich die Relevanz von Repräsentation verstehe, möchte ich mich darauf fokussieren, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch eine positive Darstellung in der Literatur zu empowern und sie dabei unterstützen, ihre eigenen Geschichten zwischen den Seiten eines Buches zu lesen.
Der Literaturkanon, der zwar mittlerweile kein Teil des Unterrichts mehr sein muss, ist bis heute leider sehr weiß und männlich dominiert. Unter den ersten 50 Titeln wird sogar Martin Luther mit “Das Matthäus-Evangelium” für Schüler:innen vorgeschlagen. Es erscheint jedoch fast kein Titel einer nicht-weißen Person. Nur fünf Namen werden unter diesen Vorschlägen Frauen zugeschrieben. All das sollte uns zu denken geben, welche Bilder wir unseren Schüler:innen im Literaturunterricht vermitteln.

Mächtige Bücher von mächtigen Menschen.

Als ich an einer Wiener AHS unterrichtete, habe ich für den Deutschunterricht explizit nach deutscher Literatur mit diversen Charakteren gesucht. Dies erschloss sich als äußerst schwierig, denn es war eine Herausforderung, Bücher mit etwa nicht-weißen Protagonist:innen zu finden. Wenn überhaupt, machen diese rassistische Erfahrungen und erleben nie einfach nur eine Handlung im Rahmen eines klassischen Kinderromans, wie zum Beispiel ein Abenteuer mit Freund:innen oder die große Liebe mit zwölf zu finden. Auch wenn ich fündig wurde, gab es aber dazu keine Unterrichtsmaterialien, die eingesetzt werden konnten. Da realisierte ich, dass wir in der Schule sehr ändern müssen. Mit diesem Projekt möchte ich einen Schritt in die richtige Richtung setzen.
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