In einem Interview sagt die argentinische Autorin Agustina Bazterrica "I have always believed that in our capitalist, consumerist society, we devour each other."
Dieses Zitat bildet der Kernpunkt ihres Romans Wie die Schweine, ein Roman der definitiv nichts für schwache Nerven ist.
Wir begleiten Marcos, der von seiner Frau verlassen wird, die Demenz seines Vaters wird mit jedem Tag schlimmer, seine Schwester ist überheblich und Marcos versucht nicht zu sehr darüber nachzudenken, wie er seinen Lebensunterhalt verdient.
Alles ging so schnell. Zuerst die Nachrichten, dass ein infektiöses Virus sämtliches Tierfleisch für den Menschen giftig gemacht hat, dann fand der "Übergang" statt und plötzlich arbeitet er als Experte aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung am Tierschlachthof in einer Verarbeitungsfabrik, wo Menschen in Massen für den Verzehr geschlachtet werden. Wobei "Menschen" für sie nicht mehr verwendet werden, wohl eher "Spezialfleisch". Zeitgleich verschwinden auch flüchtende Menschen an den Grenzen.. besteht da ein Zusammenhang?
Dieser Roman ist völlig ekelhaft und sehr gut zugleich. Mir drehte sich die ganze Zeit der Magen um, aber ich konnte nicht aufhören, dieses Buch zu lesen. Und nein, ich konnte nicht hervorsagen, wie das Buch endet. Dieser Plot Twist macht mir noch immer zu schaffen!
